Metallfreier Zahnersatz
Nicht nur Amalgam kann zu Unverträglichkeiten führen. Jegliches Metall, welches in den Körper eingebracht wird, kann lokal oder systemisch eine Reaktion herbeirufen. Besonders ungünstig sind verschiedene Metalle oder Legierungen. Unterschiedliche Metalle können bei Berührung, oder wenn sie durch ein leitendes Element wie z. B. Speichel verbunden sind, aufgrund ihrer unterschiedlichen Redoxpotentiale Elektronen aufnehmen oder abgeben. Es entsteht ein galvanisches Element oder umgangssprachlich gesagt: „Es fließt Strom“
Gerade wenn ein Zahn schon einmal mit einer Amalgamfüllung versorgt war, sollte nach Möglichkeit auf eine metallfreie Versorgung geachtet werden. Auch bei sorgfältiger Entfernung der alten Amalgamfüllung bleiben in den Dentinkanälchen noch kleine Amalgampartikel zurück. Besonders wenn unter der Amalgamfüllung keine Zementunterfüllung eingebracht war, kann man die eingelagerten Partikel in Form einer schwarzen Verfärbung am Kavitätenboden erkennen. Da sich diese Verfärbungen oft in Pulpanähe befinden, würde der Zahn um diese zu entfernen zu stark beschädigt werden. Hier sollte der Zahn mit einer metallfreien Restauration aus Komposite, Keramik oder Zirkonoxid versorgt werden.
Alle Infos auf einen Blick:
- Ehemals amalgamgefüllte Zähne sollten metallfrei versorgt werden
- Bei sensiblen Menschen und chronisch Kranken sollten keine Metalle in der Zähne eingebracht werden