Fluorid 

Über die Gabe von Fluorid besteht unter der Ärzteschaft leider noch immer Uneinigkeit. Teilweise werden im Rahmen der Rachitisprophylaxe noch immer Neugeborenen Vitamin-D-Tabletten in Kombination mit Fluorid verordnet. Es wurde nachgewiesen, dass bei dieser systemischen Gabe lediglich ca. 1% über den Kreislauf der Nahrungsaufnahme bei der Zahnentwicklung im Zahn eingebaut wird. Die anderen 99% haben für die Härtung des Zahnschmelzes keinen Nutzen und gelangen in andere Organe, für welche Fluorid in der Diskussion steht, auch schädlich zu sein.

In Studien wurde festgestellt, dass die lokale Fluoridierung weitaus effektiver ist und zudem nicht die Gefahr einer Überdosierung oder Schädigung durch Fluorid besteht. Aus diesem Grund empfehlen Kinderzahnärzte die lokale Fluoridierung in Form von fluoridhaltigen (Kinder-)Zahncremes und kontrollierten Fluoridierungsmassnahmen durch den Zahnarzt. Vorraussetzung für den Gebrauch einer fluoridhaltigen Kinderzahncreme ist, dass Ihr Kind in der Lage ist auszuspucken und die Zahncreme nicht hinunterschluckt. Andernfalls sollte nur ein Hauch fluoridhaltiger Kinderzahncreme verwendet werden oder vorerst auf den Einsatz einer solchen verzichtet werden.